Ein Kunstspaziergang vom Egelsee über
den Naturpark zu Döllerers Essbarem Garten
Unzählige erheiternde, bewegende, schöne, faszinierende und köstliche Festspielmomente wurden uns über die Jahre geschenkt. Viele davon verdanken wir einigen ganz besonderen Künstlern, welche durch ihre zahlreichen Auftritte nicht nur einen bleibenden Eindruck in unseren Herzen und in der Geschichte unserer Festspiele, sondern damit auch einen unvergesslichen Fußabdruck in der Geschichte Gollings hinterlassen haben. Zu ihren Ehren und zu Ehren einiger anderer großer Künstler, wurde der neue Themenweg angelegt, der Sie zu einem Kunstspaziergang von Egelsee bis zu Döllerers Essbarem Garten einlädt. Mit den ersten vier Stationen, an denen der Weg vorbeiführen wird, wurde 2024 gestartet, weitere sind gefolgt und werden noch folgen.
Klimtbrunnen
am Egelsee
Vor 125 Jahren inspirierte der kleine See den großen Maler zu seinem ersten Landschaftsbild
„Ein Morgen am Teiche“ (Egelsee bei Golling, Salzburg), 1899
Dieses Gemälde im quadratischen Format nimmt eine Schlüsselstellung in Gustav Klimts (1862–1918) OEuvre ein. Er schuf es 1899 am Egelsee, als er mit der Familie Flöge im salzburgischen Golling bei Hallein auf Sommerfrische weilte. In den delikaten hellgrünen Farbtönen des Uferstreifens und den bläulich-rosafarbenen Lichtspiegelungen der Wasseroberfläche kündigt sich bereits Klimts Vorliebe für in Weiß gebrochene Pastelltöne und für nuancierte, gedämpfte Sekundärfarben an, die ab 1900 für seine Palette so charakteristisch werden. Ende der 90er-Jahre wurde dieses Bild erst von dem Klimt-Experten Weidinger dem Gollinger Egelsee zu geordnet. Hermann Döllerer war schon damals begeistert und davon überzeugt, dass Klimt dafür ein Denkmal am See bekommen soll. 2017 hatte er die Zeit und die Mittel, dies in Angriff zu nehmen.
Dieser Funke der Begeisterung liefert dem Bildhauer Hermann Eibl das Thema für die von ihm geschaffene Brunnenskulptur aus Untersberger Marmor und Bronze.


